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MindWalk 23/32 – Tag 22B, Zwischenhalt

Das Land durchwandern es mit der Seele suchen, drei Wochen schon. Eintauchen in Landschaften. Mit den Augen den Weg gehen. Mit den Füssen fliegen. Den Kopf spazieren und die Seele flanieren lassen. Ein Teil sein von allem, um eine Ahnung zu bekommen, wer man ist, wie man sein könnte – im Verhältnis zu dem, was ist.

Und was sagt der Gehende heute? Ist er nun der, auf den er sich damals angelegt hat? Und wem bringt das jetzt etwas, dass er diese “alten Schritte zählt”, in den bejahrten Seiten blättert, mit dem Augen möglicher Reife auf seine Adoleszenzjahre blickt?

Feedbacks, die mich per Mail erreichten

Toller Text heute. Mit mir geht schon lange der Satz: «Wenn nichts mehr geht, dann geh.»

Das Aussen und das Innen korrespondieren, ja. Wenn ich in der Panik gefangen bin, kann ich mich kaum noch rühren. Schaffe ich es aber loszugehen, verfliegt die Panik. Ich kann wieder atmen, mich bewegen.

Jetzt gehe ich tatsächlich los, breche auf… Ich bin fast sicher, dass ich auch auf meinem Weg an meine Grenzen kommen werde, erneut. Aber ich hoffe, dass ich dabei in meiner Lernzone bleibe und nicht mehr in der Panikzone hänge, die mich erstarren liess. K. G. eben noch in B.

Vielen Dank für die Inspiration! A. B. in A.    

 Sehr cool und wunderschön, was du da machst. – Ich gehe nun nach draussen, um am Waldrand etwas zu essen. Danach gehe ich zurück, um weiter zu arbeiten. Gehen… einfach nur gehen. Einfach nur schauen und staunen, denken, wahrnehmen und vieles mehr. Du inspirierst mich.                                                           S. W. in Z.                                                                                                                   

Jetzt war ich während einer Stunde auf deinem Blog, anstatt zu arbeiten. – Spannend, deine Geschichten. Gratuliere!         P. G. in A. 

Meine Frau und ich haben bereits viele Reisen mit dem Fahrrad gemacht. Ist ja auch eine Art gehen, wenn auch deutlich bequemer und schneller. Das Gefühl der Freiheit, Unabhängigkeit und der Vorfreude, was der neue Tag wohl bringt, habe ich dabei selber erlebt. Leider war ich immer zu bequem, meine Erlebnisse in einem Tagebuch festzuhalten. Irgendwie erscheinen mir die Dinge zu profan. Deshalb ist es grossartig zu lesen, wie Du Deine Erlebnisse beschreibst und heute, nach so vielen Jahren, reflektierst. – In den letzten Wochen machen wir jeden Abend einen ausgedehnten Spaziergang. Ich habe dieses Gehen bis zu dem Tag, an dem Du Deinen blog geteilt hast, nur als Entspannung gesehen. – An dem Tag kam mir aber die Idee, barfuss zu laufen. Es geht schon ganz gut und die Fusssohle wird auch schon etwas ledriger. Allerdings hatte ich auch schon 2 riesige Blasen, keine Ahnung wie das geht 🤔 J. M. in E.

…danke für den tollen Blog-Hinweis! Habe ein paar Einträge gelesen und gerade noch mehr Lust bekommen, loszulaufen. Nächste Woche geht’s los – habe 4 Wochen und ich werde mich in die Natur begeben, auf Bauernhöfe, etwas mithelfen und viel wandern.

PS: Habe deinen Blog einem guten Freund weitergeleitet. Ich könnt mir noch vorstellen, dass Ihr Euch gut versehen würdet – ihr habt glaub einiges gemeinsam.                             Y. A. in Z.

Weil nicht nur Menschen mir schrieben, sondern auch ich mich melde, teile ich hier eine Truovaille, die sich ergab, als ich mich mit Christian Sauer über sein Buch “Draussen gehen” austauschte. Ich bezog mich auf den «uralten Hannes», eine Figur aus einer seiner Erzählungen, und fertigte nachträglich aus dieser Passage meiner Mail ein Gedicht. Christian entwickelte es weiter und teilte diese zweite Version wiederum mit mir. Und jetzt, teile ich hier mit dir meine dritte. So kann Kreativität auch gehen…

Geh 
 
Es gibt dich und den Berg
Mehr nicht
Auf diesen Berg führt dieser Weg 
Mehr nicht
Du gehst ihn
Mehr nicht
Nichts anderes 
Schritt für Schritt 
Du atmest 
Dein Rhythmus ist dein Rhythmus 
Nichts anderes 
Im Gehen
Im Atmen 
Gehst du

Atmest du 
Mehr nicht 
Du setzt ihm förmlich 
den Stempel auf
Schritt um Schritt 
Er ist fest genug
Keine Angst 
Geh nur 
Nicht mehr
Geh
Das obige Buch “filetiert”, um Gewicht zu sparen

Alle weiteren Abbildungen zeigen ebenfalls Literatur,
die mir half, den Walk von damals vorzubereiten –
oder sie begleitete mich gar auf dem Weg,
wenigstens einen Teil der Strecke 🙂